Ich sitze da und frage mich:
Wann hat das angefangen?
Wann hat es begonnen, dass wir im Kopf fest stecken und unser Körper aufhören soll zu fühlen?
Seit wann glauben wir, dass es sicherer ist zu denken, statt zu fühlen?
Achso, ja, Schmerz kann kurzzeitig da sein. Also körperlich, meine ich jetzt... Dann wissen wir Bescheid und können uns dementsprechend verhalten...
Lasst uns für einen kurzen Moment bedrohlich, mutig sein:
Wovor haben wir Angst, wenn wir uns vorstellen, raus aus dem Kopf und hinein in den Körper zu kommen?
Was regt sich? Welcher Teil in uns sagt in dem Moment, dass wir das nicht dürfen, dass fühlen was für Weicheier, für Warmduscher ist?
Auf einen kurzes Gefühl, einen Impuls unseres Körpers, folgt ein: Reiß dich zusammen, jetzt nicht emotional werden. Schau nach oben, atme durch den Mund und versuch die Tränen in deinen Augen mir
deiner Hand weg zu fächern.
Wie in Hollywood.
Ganz ruhig. Immer cool bleiben.
Zurück.
Seit wann gibt es denn diesen Impuls in uns, der sich wie ein inneres aufrappeln und zusammenreißen anfühlt, sobald wir merken, dass unser Körper in Form eines Gefühls gehört werden möchte?
Kontrollverlust. Verletzlichkeit. Loslassen.
Die Angst vor unserer Körperlichkeit schnürt uns ein, hält uns klein.
Seit wann?
Lieber Schmerz als Wut im Bauch.
Lieber Schlucken statt Kloß im Hals. Lieber Luft anhalten, anstatt zu spüren, dass sich dein ganzer Brustkorb verkrampft.
Seit wann?
Warum sagen wir unserem Kind, dass es verstehen muss, dass man hier nicht rennen darf.
Nicht reden.
Stillsitzen.
Mund halten.
Du wirst sagen: Weil es Regel gibt.
Weil nur über diese Regelungen unsere Gesellschaft funktioniert. Sonst wäre reines Chaos. Reinstes Chaos, wenn jeder seine Impulse leben würde.
Moment!
Ja, du bist geprägt. Du hast deine Vergangenheit. Du hast deine Vorbilder, an denen du dich bislang orientiert hast.
Aber Nein:
Wenn wir den Zugang zu uns selber haben, unsere Impulse spüren und ihnen die Erlaubnis geben, durch uns hindurch zu fließen und uns zu transformieren, dann ist da kein Chaos.
Dann ist da Liebe.
Einklang.
Echt sein.
Ich sein. Du sein. Und daraus entsteht ein leuchtendes, kraftvolles Wir!
Wenn wir im Einklang mit unserem Körper, unserer Seele und allen Impulsen leben würden, wäre das Ergebnis:
Glück!
Stell dir das mal vor...
Und weißt du was? Scheiß egal seit wann! Scheiß egal, wann es angefangen hat, dass wir zu unserem fühlenden Körper nein- und zu unserem denkenden Kopf ja gesagt haben.
Wir können uns täglich für uns entscheiden, mit allem was wir sind.
Wir können unseren Kindern die Freiheit schenken, die wir nicht hatten. Wir können unserem Kind den Raum schaffen und ermutigend dabei sein, wenn es sich ausprobiert, in seiner Kraft lebt und vor
Glück strahlt.
Das passiert, wenn dein Kind seine Impulse leben darf.
Lasst uns aufhören den Schein zu wahren um hinter die Kulissen zu sehen.
Lasst uns aufhören, uns selber abzulehnen, weil uns die Gesellschaft sagt, dass kopflos handeln echt leichtsinnig ist.
Unsere Kinder lernen über uns und werden das leben, was wir Ihnen zeigen.
Lasst uns aufhören und anfangen zu leben.
- Pia Mortimer -
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