Diese sieben Übungen helfen dir in deinem Alltag, ein sanftes Gefühl für deinen Körper zu bekommen und immer wieder deine Mitte zu finden.
Für mich sind diese Übungen zu Ankern in meinem Alltag geworden, wenn es stürmisch wird und ich drohe an meine Grenze zu stoßen. Es reicht manchmal eine dieser Übungen aus, um wieder ganz bei mir anzukommen, wenn mich der Stress oder Druck im Alltag übermannen möchte. Ein paar Atemzüge, fühlen statt denken, sind zu einer köstlichen Gewohnheit geworden, um bei mir zu bleiben und mich Tag für Tag mehr zu spüren. In meinem Körperzuhause.
Es gibt hier nur einen Weg, die Übungen falsch zu machen: Wenn du dich zwingst, ohne Impuls und es so machst, wie du denkst, ohne deinen Körper zu fühlen... Dann ist es falsch.
Das, was wichtig ist, ist bei dir anzukommen, dich zu spüren, dir Zeit mit dir zu gönnen, um deinen Körper kennenzulernen und dich in den Einklang zwischen Körper, Geist und Seele zu bringen.
Hier meine Einladung an dich, immer wieder nachzuspüren, ob du die Übungen gerade "vom Kopf" oder mit einem Gefühl für deinen Körper machst.
Sei liebevoll mit dir und genieß' auch du das wachsende Gefühl, lebendig und Zuhause im eigenen Körper zu sein.
Deine Atmung
Nehme in diesem Moment deine Atmung wahr.
Keine Wertung. Gönne dir pure Wahrnehmung.
Wie ist der Rhythmus deines Atems?
Nehme wahr, wie die Luft durch deine Nase oder deinen Mund in deinen Körper strömt, deine Kehle hinab bis in deinen Brustraum, vielleicht auch in deinen Bauch.
Kleines Schütteln
Das Schütteln ist eine herrliche Körperübung, in der du allen Stress, alle Anspannung abgeschütteln kannst und die Energie in deinem Körper wieder richtig fließen lassen kannst.
Wenn du Lust hast, schmeiß deine Lieblingsmusik an und fang' einfach an. Es geht nicht darum schön auszusehen sondern darum, sich körperlich & mental frei zu schütteln :).
Stelle dich hüftbreit hin und beginne in deinen Knien weich zu federn.
Fange nun an, deine Hände zu schütteln. Es gibt 1000 verschiedene Arten, du wirst es genau richtig machen, weil du es so machst, wie es sich für dich am besten anfühlt.
Schüttel weiter deine Arme, deinen Kopf, deine Haare bis in die Wurzeln, deine Schultern, deinen gesamten Oberkörper. Schüttel dein Becken, deine Beine bis zu den Zehen.
Schüttel deine Gedanken, deine Härte, deine Enge und mach dich frei!
Mache es, so intensiv und lang, wie es sich heute für dich genau richtig anfühlt und spüre im Anschluss einen Moment nach:
Welche Bereiche in deinem Körper nimmst du gerade wahr?
Dein Kopf
Massiere mit deinen Fingern deine Kopfhaut, von der Stirn bis in den Nacken. Mache kleine, kreisende Bewegungen mit deinen Fingerkuppen und spüre im Anschluss einen Moment nach. Was spürst du? Wie fühlt sich dein Kopf gerade an? Hat sich etwas verändert?
Deine Augen
Reibe für einen Moment deine Handflächen kräftig gegeinander und lege sie dann so auf deine Augen, dass du nichts mehr sehen kannst. Was fühlst du? Wie fühlt es sich an? Hat sich etwas verändert?
Dein Nacken & deine Schulter
Du stehst oder sitzt aufrecht, dein Kopf ist die Verlängerung deiner Wirbelsäule.
Streiche mit deinen Händen vom Nacken ausgehend über deine Schultern Richtung Brust. Mach das so oft es sich gut und richtig anfühlt.
Lasse dann deine Schultern ganz bewusst sinken und spüre nach: Was fühlst du? Wie fühlt es sich an? Hat sich etwas verändert?
Die Luft um deine Hände
Versuche einmal die Luft um deine Hände herum wahrzunehmen.
Streiche dazu mit deinen Händen langsam durch die Luft und spüre, wie sie durch deinen Fingern hindurchzieht. Wo fühlst du den Luftzug an deinen Händen?
Deine Füße
Schließe für einen Moment die Augen und spüre, wo sich deine Füße gerade im Raum befinden.
Berühren deine Füße den Boden? Hängen sie, während du sitzt, in der Luft? Liegst du auf dem Rücken und nur die Fersen berühren die Unterlage?
Spüre die Sohle, den Fußrücken, deine Ferse und die Zehen.
Ich gebe mich voll Genuss dem wachsenden Gefühl für meinen Körper hin und bin dabei ganz präsent im hier und jetzt.
Ich freue mich, wenn du erzählen magst, wie es dir mit diesen Übungen ergangen ist und welche Übungen dich in deinem Gefühl für deinen Körper wachsen lassen.
Schreibe dazu gern ein Kommentar unter diesen Artikel oder auch gern eine private Nachricht. Ich freue mich auf deine Erfahrungen!
Wenn du dir weitere Übungen für ein tieferes Körperbewusstsein wünscht, kannst du mehr über die Kraft deines Beckenbodens lernen, indem du auf den Button unter dem Beitrag klickst.
Von Herzen,
Pia Mortimer
Kommentar schreiben
Juno (Dienstag, 04 Juli 2017 15:50)
Hallo Pia,
deine Tipps sind für mich zu einem Ritual geworden. Ich versuche täglich mindestens eine Übung in meinen Alltag einzubauen. Vorstellung das schütteln war neu für mich und tut mir unglaublich gut! Danke!
Ich freue mich schon auf den nächsten Blogbeitrag :) alles Liebe, Juno
Elena (Sonntag, 30 Dezember 2018 14:01)
Hallo Pia, mich hat die Übung "Die Luft um dein Hände" fasziniert. Die ist so einfach und so wirksam. Ich bin begeistert. Vielen Dank!
Peggy (Donnerstag, 25 Februar 2021 17:26)
Kann es sein, wenn man Untergewicht hat und sich dadurch schwach fühlt, das man seinen Körper nicht mehr so wahrnimmt? So als ob man nur noch funktioniert.
Möchte gerne wieder fühlen